Neue Erfahrungen für Gashand, Geist und Seele

Pilgern mit PS, Helmkreuz am Morgen vor dem Zündfunken
Pilgern mit PS, Gruppe auf einer kleinen Passstraße
Pilgern mit PS, in den Bergen unterwegs mit dem Motorrad
Pilgern mit PS, Abschied beim Start
Pilgern mit PS, Passanfahrt,  es wird spannend
Pilgern mit PS, eine Gruppe unterwegs
Pilgern mit PS, Serpentinfahrten
Pilgern mit PS, Anfahrt zum Hahntennjoch
Pilgern mit PS, Gruppenpause
Pilgern mit PS, Weidevieh auf der Straße
Pilgern mit PS, Pass-Abfahrt
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
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2021 | Tour d‘ Austria | Tour-Tagebuch

Beitragsseiten

Tagebuch der Teilnehmer an der Motorrad-Pilgerfahrt "Tour d‘ Austria"

20. – 29.08.2021

Anfangs wurden Tagebücher in sehr kurzer Form verfasst – das kannte ich aus den Gesprächen beim Jahresjubiläum heraushören. Auch hörte ich, dass viele Mitpilger*innen einen, riesigen Respekt davor haben, ihre Gedanken und Erlebnisse hineinzuschreiben.
Ich möchte es heute kürzer machen:
Am 14.08.2021 hatten wir das Jahrestreffen in Werl.
Es war ein herrlicher Anblick über 50 Motorräder auf dem Marktplatz zu sehen und mit vielen alten Bekannten zu klönen. Nach dem Super-Zündfunken sind wir in kl. Gruppen zum HLH in Günne gefahren.
Ein bekanntes Ritual: Einlauf – Bier.
Gemeinsam am Tisch gesessen, nächste Gespräche und dabei kamen wir auch auf das Thema: Tagebuch
Nach alter Pilgersitte bekommt jedes Tagebuch einen Namen – Beim Vortreffen ist dieser Gedanke zu kurz gekommen – ich nenne es – Austria –
Hallo Austria

Meine Frage an mich selbst – wann beginnt für mich eine Pilgertour?
Für mich beginnt Pilgern an dem Tag, wo ich mich für eine Tour anmelde.
- Bekomme ich die Zusage?
- und wenn ja
- Wer wohl dabei ist?
- Wer wird mein Tourguide?
- Wo fährt er lang?

Dann das Vortreffen:
Hey super – alte Bekannte – prima: Neue sind auch dabei.
Jetzt kann es nur noch gut werden.
Wir lassen uns mal überraschen, wo die Tour langführt und was uns auf unserer Reise wiederfährt.
In freudiger Erwartung und mit Gottes Hilfe wünsche ich uns eine gute Fahrt, möglichst trockene Straßen und immer ein gekühltes Ankomm-Getränk.

Heinz


1. Tag / Samstag, 21. August 2021

1. Fahrtag der Tour de‘ Austria
Zahlreiche PIMPS-Liebende sind zur Verabschiedung gekommen.
Einem Fremden würden die zahlreichen und oft sehr vertrauten Begrüßungen auffallen.
Aufbruch liegt in der Luft und manch einer hat ein paar Schmetterlinge im Bauch.
So starten wir in großer Runde unter blauem Himmel und alten Bäumen, um das große …. für den Zündfunken. Das Thema „Aufbruch“ wird aufgenommen, es ist spannenderweise auch das Denk-Thema des Tages.
Dann geht es los.

Wird die Gruppe……., …….bleiben? Aufbruch-Themen.
Die Wiederholungspilger beschäftigt vielleicht eher zu Fragen: werde ich wieder eine Möglichkeit haben, im Abstand zum Alltag neue Perspektiven zu entwickeln, Prioritäten einzuordnen? Wird es ein Aufbruch auch für mich sein?
Wir verlassen NRW, rollen durch Hessen, erreichen auf teilweise wunderlichen Strecken den ….. Wald, erreichen am ….. an einem …………………….. Fachwerkhäusern.

Zu den Pausen entstehen die ersten Gespräche:
Eisdiele : Heinz : mit all diesem süßen Kram kannste mich nicht locken:
Barbara: na prima, dann sind wir beide Erzfeinde.
Heinz: äh, nee … solange du die Finger von meiner Bratwurst lässt, wenn ich eine bringe…
Barbara: …..
Beim Nachtickern wird es vielleicht noch mehr ernste Themen geben. Vielleicht noch wichtigere.
Der Start ist gelungen. Nach fast 400 km und etlichen Umleitungen sind wir gut in der „Blockhütte“ angekommen.
Der Aufbruch hat sich gelohnt.

Martin

 


2. Tag / Sonntag, 22. August 2021

Hey Ihr Austria Pilger, jetzt sind die Neuen dran!!
Wir Heidrun (Heidi) und Martin. Bis jetzt gefällt es und sehr gut.
Heute Morgen haben wir uns gedacht, bevor das Tagebuch die zweite Runde macht, übernehmen wir es.
Zum Zündfunken alle da, mit spirituellen Gedanken fuhren wir dann in drei Gruppen wieder los.
Wir hofften danach auf gutes Wetter bzw. Motorradwetter aber wie gesagt: die Hoffnung stirbt zuletzt. Nach kleinen Pausen haben wir beim italienischen Pferdehof bei angenehmem Wetter gut gespeist.
Kleine Anmerkung!!! „Tims“ Nudeln mit Pfifferlingen haben sehr nach Garnelen geschmeckt, wie das wohl kam?... Bester Laune sattelten wir dann auf, die dann nach wenigen km verging, da Petrus die Schleusen öffnete.
Dank Tims guter Übersicht fanden wir, wie damals Maria und Josef, einen trockenen Stall, wo sich auch die letzten Ihre Regenpelle anziehen konnten. Im strömenden Regen, bis auf eine kleine Kaffee- und Tankpause in Tschechien, fuhren wir dann bis zum Ziel!!!
Alle gesund und unfallfrei am Ziel angekommen.

Wir hoffen alle auf weiteres gutes Wetter und eine unfallfreie Fahrt.
Für den morgigen Zündfunken Lied von Heidrun Chor Tonart … „irisch Segenswünsche“
Mögen die Straßen … (etwas umgedichtet)
Schöne Gedanken

Heidrun und Martin

 


3. Tag / Montag, 23. August 2021

Die Pilgerreise führt uns weiter von Frauenan nach Irdning in der Steuermark.

Den Zündfunken beginnen wir um Punkt 9 Uhr mit dem Helm-Kreuz als Mittelpunkt, auf dem Parkplatz vor dem Hotel Hubertus.
Anregung für den heutigen Tag: Wir machen uns Gedanken über „unsere Gedanken“ (Bitte Was!) Ja, warum verlaufen die Dinge oft anders, als wir uns das vorgestellt haben?
Kommt es nicht hin und wieder vor, dass wir mit unserer Sichtweise auf dem Holzweg sind? Sind wir nicht manchmal überrascht, wie gut sich die Dinge entwickeln, obwohl wir das ganz anders erwartet hätten? Zum Beispiel hat sich jeder Tour-Teilnehmer auf eine weitere ordentliche Regenfahrt eingestellt. Manche, so wie ich, haben den Regenanzug übergezogen. Dabei sind wir mit einem Top-Motorrad-Fahr-Wetter gesegnet worden.
Oder ein anderes Beispiel vom Tage. Beim Frühstück diskutieren wir über die Technik meiner „GS“. Speziell über das manchmal sehr grobe Schalt-Verhalten und die erschreckenden Nebengeräusche aus dem Getriebe.

Ich spielte in der Vergangenheit schon mit dem Gedanken, eine etwas „jüngere“ Maschine anzuschaffen. Die guten Tipps und Gedanken der Tour-Kollegen haben heute zu einer Veränderung meines Schalt-Verhaltens geführt. Interessant, dachte ich, was so alles geht und ich habe eine neue Seite an meiner Maschine entdeckt.

Aber zurück zu unserer Tour. Fangen wir mit dem Schluss an.
Eine Stimme aus der Gruppe sagte: „Das war eine astreine tolle Tour, Tim, das hast du gut geplant“.
Ja, ein toller Tag. Tolle Strecken durch die Mittelgebirge des südlichen Bayrischen Waldes, des österreichischen Alpenvorlandes, gekrönt mit der Auffahrt zum gastfreundlichen Hotel Grimmingblick auf der Planeralm.
Ein schöner Tour- und Pilgertag, von Gottes Segen umrahmt und von Schutzengeln begleitet.
Der krönende Abschluss war das köstliche gemeinsame Abendessen mit einem Geburtstags-Ständchen und kunstvoll gestaltetem Kuchen für unseren Tour-Kollegen Dr. Martin Oberfeld. Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an, mit 66 Jahren, da hat man Spass daran. Alles Gute Martin

Matthias B. aus E.

 


4. Tag / Dienstag, 24. August 2021

Von der Planeralm über den Sölkpass, die Molk-Alm-Straße und diverse andere schöne Ecken zurück zur Planeralm. 330 Kilometer.
Der Wettergott hat es heute Morgen nicht gut mit uns gemeint. Nässe fällt aus den tiefhängenden Wolken. Es hat tropische 8 Grad. Meine Lust, loszufahren ist sehr gering. Heute aber immerhin ohne Gepäck. Wir brechen trotzdem auf.

Bereits nach wenigen Kilometern talwärts wird es wärmer. Die Wolken bleiben oben. Die Blumen an den Straßen und Häusern blühen in vielen schönen Farben.
Ein alter Mann winkt uns zu. Auf dem Sölk-Pass begleiten uns wieder Neben, Regen, Wind und jede Menge Rollsplitt. Wir nehmen einen Kaffee in Murau. Nebendran fließt ein Bach. Ein kurzer Moment des Innehaltens. Nach Murau verweist ein Hinweisschild auf das Totentanzmuseum. Es handelt sich vermutlich um lokales Brauchtum. Wir lebenden aber tanzen einen göttlichen Tango auf Kleinen Straßen zur Hochrindl. Eine Stunde pure Glücksgefühle, wie ich sie selten erlebt habe. Kurve an Kurve. Mensch und Maschine sind eins. Gib mir mehr, gib mir mehr – sagt der Motor. Er meint wohl Drehzahl. Mensch sagt: gemach, gemach. Menschlein überschätze dich nicht.

Heute sammle ich viele Farben für den Winter. Es sind schon seltene Momente des Eins-Seins mit dem Leben, die mir ermögliche, in schlechten Tagen den Kopf nicht hängen zu lassen. Und das Besondere ist: die Menschen, die mit mir unterwegs sind, sind auch dieser Meinung. Was kann es schöneres geben?

Wir kommen an – 17.30 Uhr. Was für ein Tag! Mehr kann der Chronist nicht berichten

TOMTOMTOM2, der mit der Goldelse tanzt

 


5. Tag / Mittwoch, 25. August 2021

Hotel Grimmingblick Planeralm zum Hotel Grimmingblick Planeralm – also ein weiterer Rundfahrtag.

Jeder Mensch ist bestimmt zu leuchten.
Das erst Leuchten in einem Menschen sah ich, als ich den Frühstückraum betrat – unsere Wirtin Andrea strahlte über das ganze Gesicht. Gestern um 22.15 Uhr ist ihre erste Enkeltochter geboren. Mutter und Kind sind wohl auf. Nur eine leichte Kritik am Papa Felix kam auf: „Er hat halt erst später eine Nachricht geschrieben.“ Der hatte in dem Moment bestimmt genug mit dem Strahlen seiner Tochter zu tun. Hier nochmal von mir und bestimmt von uns allen – einen herzlichen Glückwunsch an die Eltern und an Oma und Opa. Natürlich auch Gottes Segen für die kleine Marlena auf ihrem nun begonnenen Lebensweg.
So, nach dem Frühstück versammeln wir uns zum Zündfunken. Als Impuls gab es, wie schon gesagt: Jeder ist bestimmt zum Leuchten. Wo und wie leuchtest du?
Zählen sie mal drei ihrer positiven Eigenschaften auf. Diese gefürchtete Frage ist bestimmt dem ein oder anderen aus einem Vorstellungsgespräch bekennt. Was uns misslingt, wo es uns fehlt, damit sind wir schnell bei der Hand. Aber, das wo es gut läuft oder auch da, wo wir uns verbessert haben, ist nicht so präsent. In dem Text aus dem Roadbook wird darauf hingewiesen, dass wenn ich mein Licht nicht unter den Scheffel stelle, kann ich einleuchtendes Vorbild für andere sein. Ich finde das mittlerweile schon mal eine positive Grundeinstellung und diese positive Einstellung werde ich versuchen, nach außen zu tragen. Da hätte ich dann schon mal eine von meinen guten Eigenschaften.

Nach dem Zündfunken fuhren wir bei bestem Motorradwetter Richtung Sonntagberg. Die ein oder andere Bundesstraße und Ortsdurchfahrt kratze zwar etwas an meiner positiven Grundeinstellung, ich werde aber immer wieder von geschwungenen kleinen Wegen wieder auf den leuchtenden Pfad zurückgeholt.
Pünktlich mit dem Angelusgeläut erreichen wir die Basilika in Sonntagberg und haben uns als PS-Pilger einen Pilgerstempel in unser Roadbook gemacht.
Nach dem Aufbruch aus Sonntagberg mussten wir einer Umleitung folgen. Welch ein Zufall, diese führte uns über die eine sehr kleine Straße mit dem wohl tollsten Panorama, das man sich wünschen kann. Ich hatte ein so breites, zufriedenes Grinsen unter dem Helm, das bestimmt auch geleuchtet hat.
Nach vielen weiteren Kurven im Gesäusel erreichten wir gegen 18 Uhr wieder das Hotel ‚Grimmingblick. Wir waren uns einig, dass man einen so gelungenen Tourtag nur mit einem Einlaufgetränk abschließen kann.

Dieser Tag hat meine positive Einstellung gefestigt und ich hoffe, dass ich sie auch ausstrahle.
Dafür Dank an den Herrn und alle, die diesen Tag mit mir gefahren sind.

Rainer H.

Die größte Schwierigkeit beim Schreiben, das ist das auf der Zeile bleiben…

 


6. Tag / Donnerstag, 26. August 2021

Bevor ich die Augen öffne, höre ich den nahen Bach plätschern.
Er ist auf der Reise, wie wir!
Nach einem sehr guten Frühstück mit Speck und Ei, dazu ein guter Kaffee, stehen wir wie jeden Morgen ums Helm-Kreuz bereit für den Zündfunken: „Unser Leben ist unterwegs sein!“ (Roadbook der Seele 2021, Seite 47)
Mit meinen Gedanken hänge ich noch bei den letzten Tagen. Unsere Gastwirts „Oma“ Andrea gibt uns Gedanken mit auf den Weg:

Gemeinsam auf der Straße,
gemeinsam auf dem Weg,
gemeinsam für die Liebe,
die uns durch Länder trägt.

Ein Hoch auf unsre Freundschaft,
die keiner missen will,
wir danken für den Segen,
und treffen uns am Ziel.

Andrea S., August 2021

Unsere Gruppe, die es sonst nicht eilig hat, ist heute als erstes unterwegs.
Ich, der Frischling in Ulrichs Gruppe, freue mich auf einen neuen Tag, denn in der Gruppe fährt es sich wesentlich besser, als ich befürchtet habe. Wir verlassen das Tal und richten unsere Blicke auf den Dachstein, mein zweites Zuhause. Ich habe ihn schon mit 14 Jahren das erste Mal bestiegen. Er weckt auch dankbare Erinnerungen an meine Mutter. Ihr verdanke ich, wer und wie ich heute bin.

Der Weg, unser Ziel soll heute Stumm sein. Richtung Westen, also noch nicht nach Hause. Ich dachte, Stumm hätte etwas mit meinem Zivildienst zu tun, es war aber der Ort unserer Abschlussfahrt aus der 9. Klasse – 1979.
4 Rastpunkte legen wir ein. Der schönste ist die Sonnenterasse: Berggasthof „Mittereggal“.
Dem Regen davon gefahren treffen wir gut gelaunt im Hotel zum Pinzger ein. Nach einem guten Abendbüffet tickern wir bis spät in der Nacht!

Markus F.

 


7. Tag / Freitag, 27. August 2021

Heute Morgen, Freitag, wird der ein oder andere von uns mit dem Glockengeläut der Kirche des Hl. Rupostud zu Stumm geweckt.
„Geläut – Stumm – geweckt!?“

Wir beginnen die Tour mit dem Zündfunken in der Kirche, mit dem Läutgedanken „Berührungen“.
Die Kirche bietet, wie ich finde, ein sehr passendes Ambiente für den Zündfunken. Ebenso kommt unser Gesang besonders zur Geltung.
Unser heutiges Abschlusslied „Da berühren sich Himmel und Erde“.
Anschießend heißt es – aufsatteln! Und kaum sind wir nur einige Minuten unterwegs, ist das Liedthema Realität geworden …
Wir befinden uns hoch über Stamm, so dass wir auf Augenhöhe der niedrigsten Wolken sind: im weiteren Sinne – wo Himmel und Erde sich berühren – offen bleibt allerdings, ob unser Guide Thomas die Nähe zum Himmel gesucht hat, oder doch noch einmal nachsehen wollte, ob der LKW von gestern den Berg runtergekommen ist …?!

Nach diesem kleinen Abstecher in Himmlische Höhen geht es nun im Richtung Deutschland. Die Tour (Tagestour) hätte heute auch den Namen „Tour de Aqua“ verdient gehabt. Es begann am Adensee. Wasser zu Lande und Wasser zur Luft. Und über dieses Verbindungsmedium, waren wir wieder, mehr oder weniger freiwillig, voll im Thema Berührung.
Direkter geht es eigentlich nimmer – wie der Bayer sagt.
Oh wir lernen – Wasser zieht Wasser an. Und solange wir uns in der Nähe der Seen -Walchensee, Kochelsee, Osterseen, Starnberger Seen und Ammersee befinden, regnet es.

Am Wörtersee dann erste Lichtblicke und der Regen hörte auf.
Von nun an entschädigten die Strecke und auch das Wetter uns für die bis dato ca. 3,5 Stunden Regenfahrt.
Da passte es gut ins Bild, dass wir den Ort Rain (wenn man es so verstehen möchte – zu Deutsch „Regen“) haben links liegen lassen.
Gut durchgekurvt (man entschuldige mir bitte die Misshandlung unserer Sprache) und durch Sonne und Fahrtwind getrocknet, erreichen wir unser Ziel, den Raffelsteiner Hof in Mühlheim.
Zur guter Letzt möchte ich nochmal den Bogen zum Tagestour-Aufbruch-Gedanken schlagen: „Berührungen“:
Ich hatte in den vergangenen Tagen sehr viele Berührungen mit mir bis dato unbekannten Mitmenschen. Allerdings, und das liegt mir sehr am Herzen, hatte ich zu keiner Zeit Berührungsängste!

Vielen Dank an alle für die freundliche und sehr herzliche Aufnahme bei dieser Tour d‘ Austria!

Christian B.

 


8. Tag / Samstag, 28. August 2021

Tour d‘ Austria – vorletzter Tag

Nach einem ausgiebigen Frühstück versammelten wir uns zum Zündfunken, dem Start des Tages. Das Thema: „Gott ist bei mir, in mir, neben mir“ wird uns während des Tages begleiten. Zuvor verabschieden wir Franz-Josef, der sich verletzt Richtung Heimat verabschiedet. Alle guten Wünsche begleiten ihn.
Gemeinsam besprachen die Gruppen, wie sie denn fahren wollen. Wir hatten drei Möglichkeiten:
1. Kurz – bei Regen
2. Mittel – von jedem etwas
3. Lang – mit viel (kurven)Spaß

Wir entschieden uns für die Tour 3. Zumal Ulli auch die Option „Regenfrei“ berücksichtigte. Bei leichtem Nieselregen ging es los. Die Altmühl begleitete uns ….. auf Klirren, Stöhnen, Spucken steuern wir auf der „limes-Straße“ der ersten Rast entgegen.
Angeschmiegt an die Hügel, Täler und Kurven ging es auf der „Romantischen Straße“ durch das Tal der Tauber.
Hier erwartete uns die erste Überraschung. Ulli habe ja „Regenfrei“ eingeplant und dies durch ….. : ich ergänze, in denen die Sonne in Strömen …….. Dieses dauerte jedoch nicht lang und so durchquerten wir den Main –Kinzig-Kreis und …… entlang des Mains Kloster Brownbaut. Im ….. Klostergarten bei Kaffee und Kuchen …… wir die Wolke und bedankten uns bei Ulli und ließen die steirischen Spezialitäten nicht unerwähnt. Von Kloster Brownbaut nahmen wir Kurs auf Hammelburg, welches wir gegen 17.30 Uhr erreichten.

Auf alldiesen Wegen begleitete uns Gott der Herr und hielt seine Schützende Hand über uns.
Bei Euch, liebe Mitpilger, möchte ich mich herzlich bedanken für die guten Gespräche und das Miteinander. Es hat mein Leben bereichert.
Möge Gott stets mit euch sein!

Danke

 


9. Tag / Sonntag, 29. August 2021

9. Tag / Sonntag, 29. August 2021 / Hammelburg (Hotel Kaiser), Salzkotten-Verlar

Ich bin mal ehrlich, es ist schon Dienstag. Der Vorteil am letzten Tagebucheintrag ist ja, dass er nicht unbedingt um 9.00 Uhr zum Zündfunken stehen muss. Das nimmt einem den Druck, den Tag bis dahin verarbeitet zu haben. Es gibt die Chance, mit etwas Abstand zu schauen und da es der letzte Eintrag ist, geht der Blick auch nicht nur auf den letzten Tag. Man schaut über die gesamte Tour, aber auch nach vorne. Wo bleibt der Klang dieser Tour in meinem Leben?
Ich fange mal ganz klassisch an und berichte über den Tag (oder besser, ich starte am Vorabend). Nach einem schönen Abschlussgrillen im Weinberg es Hotels Kaiser haben wir uns in der Hütte zu einer Reflexionsrunde versammelt. Hier zeigte sich, dass viele meine Dankbarkeit für diese Tour teilten. Es sind besondere Zeiten zwischen Coronaregeln und Regenfahrten, aber wir konnten eine Woche eine Gemeinschaft erleben, in der es auch möglich ist, sich zu öffnen. Auch mal zu zeigen, wenn man genervt ist und dennoch die Wertschätzung für die Mitpilger aufrecht zu erhalten.
Zum Abschluss der Runde haben wir noch ein Laudate gesungen, denn es ist uns klar, wem wir unsere Dankbarkeit verdanken.
Am Sonntagmorgen legten wir dann das letzte Helmkreuz der Tour. Nochmal ein Kreis, dann ein großer Abschied, … bis wir uns mal wiedersehen.

Wir starten alleine oder in neuen Gruppen die Heimfahrt. Für mich sind das ca. 290 km. Ich muss aber nicht alleine auf den Weg. Zunächst folgen mir drei Mitpilger. Leider wird das Wetter immer schlechter. Nach ca. 100 km machen wir eine Pause im Motorradtreff Falltorhaus und sind dort um 11.00 Uhr die ersten Gäste. Wir wärmen und trocknen uns bei einem Kaffee. Letzte Gespräche in der neuen Kleingruppe. Nach einer guten Stunde ist es dann soweit. Wir umarmen uns noch einmal und wünschen uns eine gute Zeit und einen guten Weg. Wenige Kilometer später verschwinden die ersten beiden auf die Autobahn und dann trennt sich auch der Weg mit meinem letzten motorisierten Mitpilger. Ich hab aber das sichere Gefühl, dass ich nicht alleine bin. 19 Mitpilger sind in Gedanken bei mir und ganz sicher der Herr.

Jetzt ist Dienstag, die Wäsche ist gewaschen und die ersten Bilder habe ich angeschaut.
Ich fühle, wir diese Tour in mir weiter wirkt. Das Gefühl, dass wir eine Gemeinschaft sind, in der wir uns nicht nach Geld, Kurvenlage oder PS einsortieren, trage ich in meinen Alltag und möchte meine Werte auch mal entsprechend prüfen und sortieren.

Den Weg habt ihr Mitpilger mir gezeigt und Christus hilft mir auf diesem Weg.
Dass uns der Weg wieder zusammenführt, darum bitte ich.
Christus, der auf den Wegen der Menschen unterwegs war, beschütze euch und sei bei euch alle Tage.

Rainer

 

 

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