6. Tag (Donnerstag, 22. August 2019)
Von Ovaro nach zur Gaislachalm in Sölden
Nach dem Frühstück treffen sich alle Tourteilnehmer pünktlich um 9 Uhr zum Zündfunken. Nach dem Tagebuch und Segenswünschen wird der Leitgedanke für den Tag ausgegeben.
„Wo lassen wir unseren Glanz erstrahlen“
Mein erster Gedanke: Muss ich mich ja selbst positiv darstellen und ich habe mal gelernt: „Eigenlob stinkt“.
Ich bin gespannt auf das Nachtickern. Danach geht es in den Gruppen los und nach kurzer Strecke schon Tankstopp.
Die Kassiererin trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift „Tu alle Dinge mit Liebe“. Ob sie ihren Job mit Liebe machte, sah man ihr nicht an, aber mir kam der Gedanke: Wie einfach wäre das Miteinander, wenn alle Menschen so handeln würden.
Dann hatten wir nach kurzer Zeit freie Fahrt über den Sella di Razzo, und dann über den Passo Sant`Antonio. Diese Fahrt wollte uns ein Auto mit 6-Zylinder-Diesel Motor vermiesen. Er hat aber feststellen müssen, dass auch Zwei- und Vierzylinder überlegen sein können.
In den Dolomiten nahm dann der Verkehr doch stark zu und es ging in ruhiger Fahrt, eingekeilt zwischen Blechkisten, weiter. Wir machten eine kurze Rast und fuhren durch Sexten, wo ein Wohnmobiltreffen stattfand, dementsprechend auch der Verkehr war. Als Entschädigung sahen wir aber tolle Häuser im wunderschönen sommerlichen Blumenschmuck.
Wir erreichten dann Südtirol und hatten dann von Bruneck wieder freie Fahrt ins Jochtal und weiter auf den Jaufenpass. Auf der Passhöhe machten wir eine Pause und dann trafen auch die anderen Gruppen ein.
Weiter ging es über das Timmelsjoch, wo so nehme ich an, unsere Organisatoren den Asphalt erneuern lassen haben, um uns ein tolles Fahrerlebnis zu ermöglichen. Bei dem ganzen Fahrspaß auf den Pässen sollten wir aber nicht vergessen, dass viele Pässe durch Zwangsarbeiter zu militärischen Zwecken gebaut wurden und somit auch viel Elend und Trauer verursachten.
Der schwierigste Teil des Tages wartete aber noch auf uns. Die Auffahrt zu unserem heutigen Quartier – der Gaislachalm – war wohl die größte Herausforderung der bisherigen Tour. Wir kamen aber alle heil oben an und hoffen, die Abfahrt ebenso zu meistern. Für die gelungene Auffahrt dankten wir in einem andächtigen Gebet vor unserem gemeinsamen Abendessen.
Wie erwartet, gestaltete sich das Thema des Zündfunkens beim Nachtickern als anfänglich schwierig, da es doch auch ein wenig Selbstdarstellung bedurfte, was ja auch nicht unbedingt einfach ist.
An dieser Stelle möchte ich aber auch meine Hochachtung und Respekt an unsere Planer und Guides aussprechen, da ja alles bisher sehr gut organisiert und geklappt hat.
Dazu möchte ich euch mit den Worten von Hans Rosenthal sagen:
„Ihr seid spitze“
Eine gute Abfahrt wünscht Euch allen
Günther