Neue Erfahrungen für Gashand, Geist und Seele

Pilgern mit PS, Helmkreuz am Morgen vor dem Zündfunken
Pilgern mit PS, Gruppe auf einer kleinen Passstraße
Pilgern mit PS, in den Bergen unterwegs mit dem Motorrad
Pilgern mit PS, Abschied beim Start
Pilgern mit PS, Passanfahrt,  es wird spannend
Pilgern mit PS, eine Gruppe unterwegs
Pilgern mit PS, Serpentinfahrten
Pilgern mit PS, Anfahrt zum Hahntennjoch
Pilgern mit PS, Gruppenpause
Pilgern mit PS, Weidevieh auf der Straße
Pilgern mit PS, Pass-Abfahrt
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
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2019 | Karnische Alpen | Tour-Tagebuch - 7. Tag (23.08.2019)

Beitragsseiten

7. Tag (Freitag, 23. August 2019)

Von der Gaislachalm zum Hotel Sonne in Dillingen

Zündfunke um 8.30 Uhr. Warum denn das? 9 Uhr ist doch eine - eigentlich – in Stein gemeißelte Zeit. Wegen der Organisation der doch recht anspruchsvollen Schotterabfahrt von der Gaislach-Alm. Günther hatte gestern von der wohl „größten Herausforderung“ geschrieben und die schwierige Auffahrt zum Hotel gemeint. Um die Soziuspaare zu entlasten, wurden u.a. die Sozias mit dem Hotelbus zurück in die Zivilisation gebracht. Und dann war Christians Reifen platt – Diagnose: Nagel. Therapie: Kompressor „klappt schon!“ Nee – klappte nicht. Christian hat im Laufe des Tages den Reifen gewechselt. Man erzählt sich: „… bei einem freundlichen Jausenwirt!“
Der Zündfunke – der Verfrühte – hatte es heute in sich. Christian liest zunächst einen Text von Madeleine Delbrêl. Es ging darum, dass Schwierigkeiten nicht dazu da sind, sie zu umgehen, sondern sie zu bewältigen. „Einen Berg umgeht man ja auch nicht, man überwindet ihn!“ Na ja – den Kyffhäuser kann man auch umgehen …
Im Ernst jetzt: Genau das war gestern Thema in unserer Gruppe beim Nachtickern. Mein Anspruch ist nicht, jede Schwierigkeit zu bewältigen – das würde mich frustrieren, weil ich´s nicht kann. Es gibt Schwierigkeiten, die lassen sich nicht bewältigen, und das – so denke ich – ist radikal zu akzeptieren.
Der Zündfunke ist aber noch lange nicht zu Ende – jetzt wurde die Frage gestellt: „Wie betest Du?“
Diese Frage hat mir noch niemand gestellt. Licht, ja – Herausforderung, ja – Genießen, ja … Über all das habe ich schon häufig nachgedacht. Aber: Wie bete ich? Das beschäftigt mich wirklich den ganzen Tag unterm Helm. Günther schrieb gestern: „Für die gelungene Auffahrt danken wir in einem andächtigen Gebet.“ Ist danach gefragt? Nach Attributen? „Andächtig“? Bete ich andächtig, inniglich, bittend, dankend? Und überhaupt: Wen bete ich an? Den Gott, den ich mir seit meiner Kindheit in meiner Phantasie vorstelle? Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde. Was sagt mir das? Ist das Göttliche in meinem Gegenüber? „Wie betest du?“ Wann überhaupt? Vor dem Essen, Luthers Morgensegen, Luthers Abendsegen? Bete ich vermehrt wenn es mir schlecht geht, eine Bitte um Besserung? Oder bete ich, wenn es mir gut geht – und in diesem Falle dankend?
Katholiken beten auch zu den Heiligen.
Und Atheisten? Können die ein Synonym für Gott finden – Leben, ich danke dir?
Ich muss mich mal ein bisschen auf´s Fahren konzentrieren, nicht, dass ich bei all den Gedanken dem Jürgen hinten drauf fahre. Holger habe ich beim Tanken schon gestreift – nix passiert: „Danke, Gott“?
Ach ja: Moped gefahren sind wir auch. Bei der Auffahrt zum Hahntennjoch treffen wir eine freundliche holländische Familie. PimPS Karte in die Hand gedrückt. Vielleicht wird PimPS ja bald international. Um 14 Uhr empfängt uns Deutschland wolkenverhangen. Pause unweit von Neuschwanstein, wo wir auch vorbei gefahren sind. Nur vorbei gefahren – meine Güte: was für ein Betrieb.
Und zum Schluss dann noch einige km auf der Schnellstraße – klappt auch in der Gruppe.
Also: Wie bete ich eigentlich? Auf jeden Fall überzeugt davon, dass da jemand ist, der mir zuhört!

 

Martin

 

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