Tagebuch der Teilnehmer an der Motorrad-Pilgerfahrt "Spurensuche in Mitteldeutschland"
30. - 05. September 2019
Als im Jahr 2018 beim Jahrestreffen die neuen Touren vorgestellt wurden, hatte ich keine Vorstellung was es mit der Spurensuche auf sich hat. Es hörte sich aber spannend an. Was verbirgt sich hinter dem Titel „Spurensuche“?
Ja, wenn du es wissen willst – dann musst du wohl mit. Also: angemeldet, Bestätigung bekommen. Hurra, ich bin dabei. Merkwürdig: wie schnell die Tour ausgebucht war!
Das machte mich doch ein wenig nachdenklich. Und dann der Gedanke – wen kennst du?
Kennst du überhaupt jemanden außer dem Tourguide? So fing sie an, meine Spurensuche. Dann kam der Termin zum Vortreffen. Hoppla, von uns bis zum Treffpunkt sind mehr als 250 km, ergo; dann brauchste wohl ´ne Übernachtung. Aber wo?
Köln ist ja nicht außer Reichweite und so beschlossen meine Frau und ich: Kurzurlaub in Köln. Nach mehreren Umleitungen und Baustellen – Ziel gefunden – Quartier erreicht.
Spannende Vorfreude auf das Vortreffen. Die Ankunft:
Allen, die schon da waren und die, die noch kamen: Euch ein herzliches Dankeschön für die tolle Begrüßung. Meine Frau, die aus gesundheitlichen Gründen selbst nicht mehr Motorradfahren kann, war von eurer herzlichen Art so angetan. Extra großes Dankeschön von ihr.
So, jetzt geht’s los – Infos zur Tour – spannend. Dann kam das, was „Mehrfach-Pilger“ schon wissen: Gruppenbildung mit allem was dazu gehört. Sieh mal an, in „meiner Gruppe“ sind mir bekannte und vertraute Mitpilger, toll. Das wird bestimmt eine super Zeit.
Mein Wunsch für diese Spurensuche: Das wir alle mit Gottes Hilfe heile und gesund wieder bei unseren Familien ankommen.
Heinz
1. Tag (Mittwoch, 30.09.2019)
Hallo, buntgestreiftes Tagebuch,
nein, ich wollte mich nicht vordrängeln, als ich dich heute, kaum dass du deinen Weg begonnen hattest, schon bei mir gelandet bist. Sorry an alle, die dich nicht einmal in die Finger bekommen haben. Ihr werdet eure Chance noch bekommen.
Es war dieser Satz im Zündfunken, der mich so schnell zugreifen ließ. Doch der Reihe nach:
Ich habe mich wirklich auf diese Spurensuche gefreut und dann dieser „Schiet“-Wetterbericht. Regenwahrscheinlichkeit hoch. Sturm dazu (was heißt Blätter und Äste auf der Straße). Muss man im Herbst fahren, wo all diese Dinge vorauszuschauen sind?
Und dann erzählt uns Reiner am Morgen noch von einem Verwandten, der einen schweren Motorradunfall hatte. Puh! Und tief im Inneren weiß ich, dass hinter all dem Gezeter meine Angst steht. Angst, es könnte was passieren.
Und dann kommt dieser Satz im Zündfunken. … sich in der Angst mit etwas Stärkerem verbinden…. Ich bin wie vom Donner gerührt. Dieser Satz …. Nur für mich!!!!
Welche Kraft, welche Möglichkeiten stecken darin. Ich bin völlig geflasht. Danke, danke für diesen Impuls.
Zum Schluss möchte ich noch auf Wunsch unseres Tourguides Mike anmerken, dass wir als erste Gruppe am Grenzmuseum in Sorge waren. Nach den Ausführungen im Museum wurde unsere Motorradpilgergruppe zu einer Fußpilgergruppe (zumindest einige von uns hielten durch) und besichtigten Teile des ehemaligen Grenzzaunes. Im goldenen Sonnenlicht erreichten wir das Kloster Huysburg. Ein schöner Tag, ganz ohne Regen. Angst ist ein schlechter Ratgeber.
Marita