Neue Erfahrungen für Gashand, Geist und Seele

Pilgern mit PS, Helmkreuz am Morgen vor dem Zündfunken
Pilgern mit PS, Gruppe auf einer kleinen Passstraße
Pilgern mit PS, in den Bergen unterwegs mit dem Motorrad
Pilgern mit PS, Abschied beim Start
Pilgern mit PS, Passanfahrt,  es wird spannend
Pilgern mit PS, eine Gruppe unterwegs
Pilgern mit PS, Serpentinfahrten
Pilgern mit PS, Anfahrt zum Hahntennjoch
Pilgern mit PS, Gruppenpause
Pilgern mit PS, Weidevieh auf der Straße
Pilgern mit PS, Pass-Abfahrt
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
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2020 | Spurensuche "Schlesien" 2020 | Tour-Tagebuch

Beitragsseiten

Tagebuch der Teilnehmer an der Motorrad-Pilgerfahrt Spurensuche "Schlesien" 2020

05.-13. September 2020


Guten Morgen Pilgergemeinde,
ich möchte mich einmal vorstellen:

Ich bin euer Tagebuch.
Nach guter Pilgersitte bekommt jedes Tagebuch einen Namen – ich heiße: Punkt.
Ihr erinnert euch an die Vorstellungsrunde?
Jeder von Euch hat sich vorgestellt und wenn er fertig war, sprach man: Punkt.
Und deshalb ist dies nun mein Name
Punkt!
Wir schreiben das Jahr 2020 – es ist das Jahr mit dem großen C – eine besondere Herausforderung. Sie verlangt uns viel ab – Geduld – Rücksicht – Vertrauen – und Achtsamkeit. Das sind Sachen, womit einige Mitmenschen große Probleme haben.
Ist es denn so schwer, diese zu beherzigen?

Mein heutiger Schreiber hatte das große Glück vor kurzer Zeit eine wunderbare Pilgertour mit dem Motorrad gesund und heile zu beenden. Alle mitfahrenden Pilger sind nach seinem Wissensstand auch bei bester Gesundheit.
Ja, die C-Zeit, sie verlangt uns einiges ab!
Aber sie zeigt uns auch Neues: Menschen die auf einander zugehen, sich gegenseitig helfen und achtsam sind. Da frage ich mich: Braucht man dafür erst ein großes C???

Nein!!!

In dieser Gemeinschaft, wie ich sie hier vorfinde, sehe ich so viele Optimisten und fröhliche Menschen, die dieses sowieso beherzigen. Denn sonst würden sie nicht gemeinsam auf eine große, spannende Spurensuche gehen.
Wohin geht die Reise? Nach Schlesien!
Für viele von uns ein unbekanntes Land. Der eine oder andere hat schon einige Informationen von Nachbarn oder Verwandten – aber dieses Land erlebt haben die wenigsten.
Lasst uns mit offenen Augen und einem Lächeln einen neuen Weg gehen.

Wo wir auch hinkommen, ein Lächeln ist ein Geschenk, was sich jeder leisten kann. Wir kommen in ein Land, wo für unser Verständnis eine eigene Sprache herrscht.
Man begrüßt sich mit den Worten „dzien dobry“ (guten Morgen). Möchte man sich bedanken, spricht man „dziekuje“ (Danke).
Nun stellt Euch nicht vor, mein Schreiber wäre wissend – nein: er hat nur nette Nachbarn, die der Sprache und Schrift mächtig sind.
Mit diesen Nachbarn durfte er schon zweimal wunderschöne Städte in Polen besuchen: Krakau und Breslau – wunderschön.

Auch ich (das Tagebuch) weiß nichts von diesem Land und bin sehr gespannt, welche Gedanken und Eindrücke von Euren spannenden Touren und Tagen Ihr mir anvertraut.
Ich möchte Euch ein wenig Mut zusprechen:
Der, der sich im Moment an mir versucht, ist kein Schriftsteller. Der hat nur so viele Gedanken, die er nicht so schnell aufschreiben kann. Aber er hat eine Fachfrau, was die Tasten betrifft: 10 Tasten, 10 Finger – passt immer.
Würde der Heinz sich versuchen – sehe es aus wie ein polnisches Straßenhinweisschild:
Buchstaben in einer Reihenfolge, die keiner lesen könnte. Ich verspreche nicht zu viel – Ihr werdet sie sehen – die Straßenschilder.

Deswegen:
Das, was Ihr mir anvertraut, ist nicht für die Frankfurter Buchmesse und auch nicht für den Literatur-Nobelpreis vorgesehen.
In mir könnt Ihr niederschreiben, was Euch heiter oder auch nachdenklich stimmt. Denn wir sind auf Spurensuche, d. h.:
Neues Unbekanntes erfahren.
Denn: Wer suchet – der findet – auch kulinarisch. In der polnischen Küche werdet Ihr manch´ tolles Gericht finden und die Biere sind auch nicht zu verachten.

Ich wünsche Euch für die kommende Zeit:
Tolle Eindrücke, gute Straßen, interessante Gespräche und ein kühles „Ankomm-Bier“.
Zu guter Letzt wünsche ich Euch allzeit gute Fahrt und immer schön oben bleiben.

Euer Tagebuch
04.09.2020

Heinz


1. Tag (Samstag, 05.September 2020)

Traditionshotel Wilder Mann – Annaberg-Buchholz

Unsere Spurensuche Schlesien beginnt. Nachdem am Vorabend die Teilnehmer wohlbehalten in Radeberg angekommen und das Landgasthaus Weber ein ordentliches Frühstück serviert hat, fahren wir für den Zündfunken ein kurzes Stück zum Eichsfelder Kreuz in Wanfried. Das Kreuz wurde 1980 errichtet, weil die westdeutschen Christen (Hessen) durch die verstärkte innerdeutsche Grenze keinen Zugang mehr hatten zum Wallfahrtsort Hülfensberg. Ersatzweise wurden für die Zeit der Teilung Deutschlands Wallfahrten für die „West-Christen“ hierhin gemacht. An dieser Stelle, unmittelbar angrenzend an Thüringen, wurde dann später eine Grenze aufgebrochen, von der über die Jahre alle Menschen geglaubt haben, dass man sie nicht aufbrechen kann.

Das Thema unseres 1. Fahrtages lag somit auf der Hand: Grenzen.
Wo liegen für mich Grenzen, wo grenze ich mich ab, wen grenze ich aus – und können und sollten einige Grenzen auch aufgebrochen werden?

Wir rollen gemütlich durch Thüringen bei grauem Himmel aber mit trockenen Straßen bis zum Nachmittag, vorbei am neuen Bauhausmuseum in Weimar und an der alten Universität Jena.
Das Fahren lässt mir Zeit, mich ohne Grenzen mit Grenzen zu beschäftigen. Bis der Regen kam. Die letzte Stunde bis zum Traditionshotel „Wilder Mann“ in Annaberg-Buchholz erforderte darum doch Aufmerksamkeit und ließ so manche Finger bunt anlaufen. Die beheizte Garage mit diversen Kleiderbügeln konnten wir dann wirklich gut gebrauchen.
Der erste Tag lief ohne Pannen und Blessuren.
Die Schutzengel hatten Ihr Aufwärmtraining. Ab morgen müssen sie mehr aufpassen, das Erzgebirge ist nicht weit.

Martin

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