5. Tag (Mittwoch, 2. September 2020)
Castello Tesino - Rundfahrtag
So einen Zündfunken habe ich noch nicht erlebt. Während des Frühstücks zog sich der Himmel zu, und aus der geschlossenen Wolkendecke ergoss sich erfrischender Regen. Und da waren sich die Wetter-Apps einig, es ändert sich daran bis heute Nachmittag nicht viel.
Der Zündfunke brachte dann Schreibtischarbeit mit sich: Wir sollen Wünsche für Peters Gruppe aufschreiben. Das hat Uwe noch eben erledigt. Teamwork ist alles!
Da der Zündfunken drinnen stattfindet, haben wir das Laudete (nur) gesummt. Anschließend geht es in die Kleingruppen, um den Tag angesichts des Wetters neu zu planen.
Um halb elf sind dann doch alle Gruppen gestartet mit sehr unterschiedlich langen Touren. Da die Wetteraussichten auch für den Nachmittag ergiebigen Regen versprechen, bin ich und zweimal Franz-Josef zuhause geblieben.
Wären wir doch bloß in Brixen geblieben (schmunzel), da soll nicht nur das Wetter gut sein, auch das Hotel, das Frühstück und der Wirt waren besser.
So, tschüss Tagebuch, ich bin jetzt ab in die Berge… zu Fuß!
Und doch unerwartet bei Sonnenschein.
So, bin nach 1200 Höhenmetern zurück und treffe zweimal Franz-Josef und zweimal Kaffee. Die beiden wollen die Gegend jetzt auch zu Fuß erkunden. Ich habe unterwegs – entgegen allen Erwartungen – die Sonne genossen. Und auch meine Gruppe schickt Bilder mit strahlendem Sonnenschein.
Bei der Ankunft der Gruppen haben alle ein Strahlen im Gesicht. Eis gegessen, bis 24 Grad, blauer Himmel und tolle Kurven rund um den Monte Grappa. Von der Gedächtnisstätte war Venedig und die Adria zu sehen. Zudem kreuzten Gämsen, Murmeltiere und Esel den Weg.
Und das Highlight des Tages:
Elke gibt ne Runde aus, sie ist heute 59 Jahre alt geworden, etwas mehr als ihre dicke Berta. Die kommt die Pässe sehr gut hoch, runter will sie schon mal ausgehen.
Nach einem intensiven Austausch – natürlich mit Coronaregeln – geht´s zum Duschen und Abendessen, noch immer bei schönem Wetter.
Vor dem Abendessen gibt es hier die Herausforderung, die italienische Speisekarte zu übersetzen. Hoffen wir mal, dass es keine Überraschungen gibt.
Kaum haben alle gewählt, ist das Essen schon auf dem Tisch. Lecker wie gestern auch.
Der Abend klingt mit Wein und kühlem Hellen aus.
Der neue Tag begrüßt uns mit strahlend blauem Himmel. So beschenkt, starten wir in den neuen Tag, der wieder viele Kurven und uns der Heimat wieder näherbringt.
Joachim B.