3. Tag (Montag, 20. Juni 2016)
Konnersreuth – Schrammsteinbaude, Bad Schandau
Liebe Lila,
heute werden wir den Tag gemeinsam verbringen.
Wir starten in der barocken Kirche von Konnersreuth. Nach dem Laudate Omnes Gentes kommt der Impuls für den Tag: „Alle Reisen haben eine heimliche Bestimmung, die der Reisende nicht ahnt“ Was ist wohl für mich die Bestimmung? Zumindest im Augenblick ist sie für mich noch sehr heimlich.
Nach dem Zündfunken starten wir mit herrlichem Sonnenschein in die Tagesetappe und bei mir läuft es gleich viel flüssiger als an den beiden Vortagen. Ich schwinge mit der Gruppe und es ist ein Gefühl als seien es die Vorausfahrenden und Nachfolgenden, die mich auf diesen Straßen lenken.
Von Konnersreuth gehen diese Straßen auf kurzem Weg in die Tschechei. Hier erfahren wir, dass es sich bei den Berichten über die schlechten Straßen nicht nur um Gerüchte handelt. Tiefe Schlaglöcher wurden vom fleckigen Teer umschlossen. Doch bald wurden die Straße besser und wir fuhren durch dunkle Wälder, an Flussläufen entlang und wechselten mal hier, mal dort von einer Seite der Grenze an die andere. In der Gruppe stellten wir fest, welche Veränderungen diese Grenze erfahren hat.
Gegen 17:30 Uhr erreichen wir unser Tagesziel.
Heute gibt es nach dem Nachtickern eine Besonderheit: Wolfgang liest das „Märchen von Rübezahl“ vor. Diese Märchenstunde verfehlt nicht ihre Wirkung und einer nach dem anderen schließt verzaubert die Au¬gen. Ein schöner Abschluss des Tages.
Gute Nacht Lila!
Rainer der Jüngere