Neue Erfahrungen für Gashand, Geist und Seele

Pilgern mit PS, Helmkreuz am Morgen vor dem Zündfunken
Pilgern mit PS, Gruppe auf einer kleinen Passstraße
Pilgern mit PS, in den Bergen unterwegs mit dem Motorrad
Pilgern mit PS, Abschied beim Start
Pilgern mit PS, Passanfahrt,  es wird spannend
Pilgern mit PS, eine Gruppe unterwegs
Pilgern mit PS, Serpentinfahrten
Pilgern mit PS, Anfahrt zum Hahntennjoch
Pilgern mit PS, Gruppenpause
Pilgern mit PS, Weidevieh auf der Straße
Pilgern mit PS, Pass-Abfahrt
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
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2022 | Grenztour | Tour-Tagebuch - 3. Tag, Montag, 12. September 2022

Beitragsseiten

3. Tag, Montag, 12. September 2022
Kuhfelde nach Mandelholz

Wie verlief/verläuft mein Lebensweg – geradlinig oder kurvig?
So nehme ich es auf, und mit dem Fahren der Geraden und Kurven, so kommen auch die Bilder meiner Lebensgeraden und –kurven in meinen Kopf. Dies umso mehr, da die Tour durch die Altmark, die Börde und den Harz führt, Wege und Orte mir ins Gedächtnis kommen, Erlebnisse der frühen 90er Jahre. Salzwedel als nördlicher Punkt der Altmark und das war es auch in dieser Zeit meiner Berufstätigkeit. Ich erinnere mich an die LPGen, Die PGHs oder die Neuunternehmer, die mit meiner Unterstützung die neue Ordnung nach Fall der Mauer erlernen wollten. Ich sehe aber auch die Menschen, die beim Versuch, sich umzustellen, scheiterten. Vor dem Aufbau Ost kam der Zusammenbruch Ost.
Auf dem Gelände der Gedenkstätte Marienborn sind die Zeitzeugnisse zu sehen, die erahnen lassen, was Menschen erleiden müssen, weil ideologische Systeme ein von der Ideologie abweichendes Leben nicht zulassen. Gut, dass es diese Erinnerungskultur gibt, die mir aber auch die Bilder geben, dass politischer Wille und relevante Wirtschaftskräfte nicht ausreichend sind für eine Wiedervereinigung. 30 Jahre unterschiedliche „Denk- und Handlungssysteme“ können nicht durch Geld und neue Straßen zusammengeführt werden.

Zur Chronik gehört auch das „out of order“ von Martins Maschine um 11:45 Uhr. Diagnose: kein Saft in der Batterie. Am Südeingang hat ein Angestellter Dienst, der hat natürlich ein Starthilfekabel (ja, das gibt es tatsächlich – und nicht nur in schlechten Filmen).
Zu erwähnen ist, dass wir uns in der Börde befinden, im Gegensatz zur Altmark sehr fruchtbar. Nach einem Abstecher nach Helmstedt mit Versorgung von Trinken, Essen und Ladekabel geht es in den südlichen Teil der Börde. Viele Orte enden mit „-leben“ und in einigen davon sehe ich Freunde und Bekannte aus der damaligen Zeit (natürlich nur vor meinem geistigen Auge). Wir durchfahren Orte, gepflasterte Straßen, alles aus einer Zeit weit vor den Kriegen. Eine alte romanische Kirche, die durch ein Balkenkonstrukt vor dem Einsturz gesichert ist. Und es gibt viele dieser Kirchen mit Langschiff und quadratischem Turm. Am Wegrand das Routenschild „Straße der Romanik“. Eine die Altmark, Börde und den Harz umspannende Route mit Magdeburg als Mittelpunkt, auf der die Kirchen der Christianisierung zwischen 800 und 1200 zu sehen sind. Nicht nur baugeschichtlich interessant, sondern auch kirchengeschichtlich. Von der Börde geht es nahtlos in den Kreis Harz über. Der Brocken weithin sichtbar. Es wird bergiger, die Anzahl der Kurven nimmt stetig zu. Hoch und runter, rechts und links um Kurven – Eldorado fürs Biken!
Aber auch das entgeht dem Blick nicht: kahle Hänge, abgestorbene Bäume, die wie Zahnstocher auf die Rodung warten. Bekommen wir einen kahlen Harz?

Das Etappenziel Elend erreicht. Die kleinste Holzkirche Deutschlands erwartet uns. Ob wir sie von innen sehen können, da die Kirche renoviert wird? Wir können. Aber was wir sehen, ist eine mit Werkzeugen belegte Kirche. Als ob unsere Wünsche erhört werden, mehr von der Kirche haben zu können, kommt der Kirchenführer Erich Garthe vorbei und berichtet über den Renovierungsstand, gibt Einblick in die Entstehung der Ortsnamen, speziell Sorge und Elend. Namen, die aus dem Althochdeutsch kommen. Herr Garthe gibt dann den Tipp, die größte Holzkirche zu besichtigen. Also fahren wir nach Clausthal-Zellerfeld, finden die Kirche aber im verschlossenen Zustand (weil Montag). Nach einer weiteren kleinen Biege und dem Tanken sind wir sicher und ohne weitere Zwischenfälle in Mandelholz gelandet.

LeaL

 

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