Neue Erfahrungen für Gashand, Geist und Seele

Pilgern mit PS, Helmkreuz am Morgen vor dem Zündfunken
Pilgern mit PS, Gruppe auf einer kleinen Passstraße
Pilgern mit PS, in den Bergen unterwegs mit dem Motorrad
Pilgern mit PS, Abschied beim Start
Pilgern mit PS, Passanfahrt,  es wird spannend
Pilgern mit PS, eine Gruppe unterwegs
Pilgern mit PS, Serpentinfahrten
Pilgern mit PS, Anfahrt zum Hahntennjoch
Pilgern mit PS, Gruppenpause
Pilgern mit PS, Weidevieh auf der Straße
Pilgern mit PS, Pass-Abfahrt
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
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2022 | Kurztour: Land der 1000 Berge | Tour-Tagebuch - 4. Tag (Sonntag, 29. Mai 2022)

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Meine Erste Motorradtour

Nachdem ich im letzten November als Spätberufener meinen Motorradführerschein gemacht habe, kam schnell der Wunsch nach einer Motorradtour auf. Meine Frau meinte: „Frag doch mal den Ulrich, der fährt als Tourguide bei Pilgern mit PS mit“. Dann habe ich erstmal den Internetauftritt studiert. Mir war schnell klar, die Tour im Land der 1000 Berge war ideal für mich. Es gab keine lange Anfahrt, die Tagesetappen schienen machbar, kein ständiges Packen der Koffer, kein Transport des Gepäcks während der Tour. Auch der Umfang von 3 Tagen schien mir als Neuling sinnvoll. Nach einem ausführlichen Telefonat mit Ulrich habe ich mich dann mutig angemeldet.

Trotz ausführlicher Informationen von Ulrich blieben doch noch Fragen:
Bin ich gut vorbereitet? Schaffe ich als Fahranfänger diese Tour? Ist mein Motorrad geeignet? Was ziehe ich an? Wie löse ich die Gepäckfrage? Welche Ersatzteile und Werkzeuge benötige ich fürs Motorrad? Gilt mein ADAC Schutzbrief auch fürs Motorrad? Welches Navi benötige ich? Was erwartet mich im spirituellen Teil der Reise? Ist mir das eventuell zu fromm? Welche Menschen treffe ich? Komme ich als Neuling in die eingeschworene Gemeinschaft? Doppelzimmer, oje?

Beim Vortreffen konnte ich einige Bedenken auflösen. Ich fühlte mich sofort gut in die Gemeinschaft aufgenommen. Die Aufteilung in die Gruppen und die Zimmerverteilung gaben mir Sicherheit. Ich wusste, auf wen ich mich konkret einlassen durfte, wen ich ansprechen konnte, falls es zu Fragen kam u.s.w. Insgesamt bin ich vom Vortreffen mit einem sehr guten Gefühl nach Hause gefahren und habe meiner Frau erklärt, dass der Tip für diese Tour wohl der Richtige war.

Vor der eigentlichen Tour gab es dann noch eine Menge zu erledigen. Vor allem konnte man nicht einfach alles ins Auto schmeißen, sondern ich musste gut überlegen, wie viel und welches Gepäck angesichts der Dauer und des Wetters sinnvoll war. Auch fahrerisch wollte ich mich vorbereiten, damit ich nicht zur Spaßbremse werden würde. Also buchte ich ein Kurventraining beim ADAC. Letzteres hat zum Glück bei Regen stattgefunden, so konnte ich das Kurvenfahren bei Nässe üben.
Aber dann ging es endlich los!
Nach meiner Ankunft im Hotel beobachtete ich neugierig die nächsten ankommenden Motorräder. Einen kleinen Schreck bekam ich, als ein rotes Ducati Sportmotorrad vorfuher. Ich mutmaßte, dass da ein junger dynamischer Rennfahrer ankommt, und befürchtete, das die Pilgerfahrt zu einem Straßenrennen mutieren könnte. Als dann der Helm des vermeintlichen Rennfahrers abgenommen wurde, lösten sich meine Befürchtungen in Luft auf. Die nette Fahrerin machte nicht den Eindruck, als wollte sie Rennen fahren. Ich war erleichtert.
Beim Zündfunken, den ich mit Spannung erwartet hatte, war ich beruhigt, das ich zunächst nur zuhören konnte. Neben den Gebeten, Liedern und tollen Texten gab es immer eine Denkaufgabe für „unter den Helm“. Allerdings wusste ich da noch nicht, wie anspruchsvoll das Fahren an sich ist. Denn bei Regen, Wind und Kurven brauchte ich meinen Kopf tatsächlich zum Fahren.

Die Tagesfahrten waren sehr abwechslungsreich. Abgesehen vom Wetter waren die Wegabschnitte sehr unterschiedlich. Es gab enge und weite Kurven, es gab Wiesen, Wälder und Felder, lange Steigungen und steile Gefälle auf unserer Strecke.
Zum Glück gab es regelmäßige Pausen zur Erholung und Stärkung. Die Fahrten waren gespickt mit vielen Sehenswürdigkeiten wie Seen, dem kahlen Asten und der Autobahnkirche bei Siegen. Mein persönliches Highlight war diese Autobahnkirche – ein wunderschöner Bau mit viel Holz und einzigartigen Lichtspielen. Nach jeder Fahrt gab es vor dem Abendessen das sogenannte Nachtickern. Die Denkaufgabe vom Morgen wurde unterm Helm hergeholt und ausführlich besprochen. Der gemeinsame Austausch hat mich sehr bereichert, denn meine eigenen Gedanken wurden durch die der anderen reichlich ergänzt. Daneben kamen auch die fahrerischen Besonderheiten hier zur Sprache. Nach dem Nachtickern war es schön, in geselliger Runde zusammen zu sitzen. Ich bin dabei auch mit denjenigen ins Gespräch gekommen, die tagsüber nicht in meiner Gruppe waren. Wir haben alle miteinander viel erzählt und gelacht.
Als ich dann am späten Abend ins Bett ging, hatte ich gar keine Probleme damit, mir ein Zimmer mit jemandem teilen zu müssen. Zum einen war mein Zimmernachbar schwer in Ordnung und zum anderen war ich viel zu müde, um zu merken, das da jemand neben mir liegt.

Nach der Tour fuhr ich zusammen mit meinem Zimmernachbarn im strömenden Regen nach Hause. Glücklich kam ich dort an. Es hat alles super geklappt. Vielen Dank an alle.
Die letzte Frage: Was nehme ich mit nach Hause?
Ganz sicher werden mir die vielen Eindrücke der wunderschönen Landschaft lange in Erinnerung bleiben. Aber vor allem werde ich die harmonische Gemeinschaft und die tollen Gespräche nicht vergessen!
Und es ist mir bewusst geworden: Auch mit Ende 50 kann man sich noch auf den Weg machen und etwas Neues beginnen. Da geht noch was!
Diese Tour war sicher nicht meine letzte….

Bis bald

Hermann

 

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