Neue Erfahrungen für Gashand, Geist und Seele

Pilgern mit PS, Helmkreuz am Morgen vor dem Zündfunken
Pilgern mit PS, Gruppe auf einer kleinen Passstraße
Pilgern mit PS, in den Bergen unterwegs mit dem Motorrad
Pilgern mit PS, Abschied beim Start
Pilgern mit PS, Passanfahrt,  es wird spannend
Pilgern mit PS, eine Gruppe unterwegs
Pilgern mit PS, Serpentinfahrten
Pilgern mit PS, Anfahrt zum Hahntennjoch
Pilgern mit PS, Gruppenpause
Pilgern mit PS, Weidevieh auf der Straße
Pilgern mit PS, Pass-Abfahrt
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
Pilgern mit PS, grandiose Aussichten
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2022 | Mont Blanc | Tour-Tagebuch

Beitragsseiten

Tagebuch der Teilnehmer an der Motorrad-Pilgerfahrt "Tour de Mont Blanc 2022"
2. - 9. Juli 2022

 

Samstag, 02.07.2022
Anreise, vorgelesen zum Start

Heut‘ geht‘s los!
Ereignisreiche Tage liegen vor uns, hier nimmt alles seinen Lauf.
Heut‘ geht‘s los!
Unbekannte, wie bekannte Menschen – neue Konstellationen und dennoch ein Team auf Gegenseitigkeit, mit Gott als stetigen Begleiter!

Heut‘ geht‘s los!
Mit voller Vorfreude ist der Blick voran gerichtet, doch Obacht Zweifel kommen auf - wie wird es sein?
Die Erinnerung an famose Touren in die Alpen, die Dolomiten, die Vogesen, den Karpaten, speziell dem Făgăraș-Gebirge und der „Straße(n) in die Wolken“ vertreiben jeden Zweifel – Gott war ganz nah und wird es wieder sein!

Heut‘ geht‘s los!
Alexander, Andreas, Anne, Bernhard, Claudia, die Michaels, die Reginas und auch die Wolfgangs, sowie Dirk, Friedhelm, Günther, Jörg, Markus, Monika, Thomas, Tim und Ulrich – heut‘ sind wir hier!
Mit gepackten Taschen und Koffern reisten wir „allein“ an. Nun halten wir inne, ein Schleier der Ruhe legt sich über uns, das „Roadbook der Seele“ stets dabei! Die Helme liegen zu einem Kreuz vereint im „Dreck“, doch das ist für den Zündfunken so korrekt. Gemeinsam beten und singen wir…

…Begeisterung kocht in unserer Seele auf (…) nun wollen wir gemeinsam reisen - Motorradfahren!
Ab in die Gruppen, aufsatteln, Formation einnehmen – jetzt geht’s los – heut‘ geht’s los!

Michael

 

1. Tag / Samstag, 2.7.2022

Drüggelter Kapelle – St. Wendel, ca. 340km bis zu 32 Grad

Mein Herz schlägt im Hals und das um 4:30 Uhr morgens – eigentlich noch Zeit zum Schlafen.
Aber das Dumme ist ja Unruhe: was kommt, oft auch was war.
Heute eine Unruhe, die von Vorfreude geprägt ist – es geht los! Alles ist gepackt: längst routiniert, schließlich fahre ich seit acht Jahren mit den PS Pilgern mit. Alles ist optimiert – bis hin zum wenigen „Gepäck“ – aber davon noch später.
Und wenn unser Nachbar Martin nicht wäre, dann wäre ich auch heute nicht hier.
Danke, Martin!

Herrliche Luft, Sonnenschein – die Westgoten sammeln sich an der Ballerburg – Schulterklopfen, drücken – Gesprächsaufnahme nach x Monaten und gleich wieder so vertraut so nah – was eine schöne Geborgenheit!
Auf geht’s auf Drüggelter vorher tanken und wir sind nicht die ersten, die vor der Zeit ankommen.
Ich stehe in der Kapelle, die Sonne scheint vereinzelt durch die alten Bleiglasfenster auf die uralten Säulen: Laudate omnes gentes – das Herz schlägt mir wieder im Hals: vor Freude, in mitten der Pilger anwesend zu sein, vorfreudig auf die Tage, die vor uns liegen.
„wir sollen uns übrigens über „Gepäck“ Gedanken machen“

Anne voraus geht’s zügig los – wir haben viel vor und es wird heiß. Die Erdanziehungskraft ist für sie heute besonders hoch – ein Umfaller sowie ein zurecht gebogenes Kupplungspedal später ist noch nicht klar, ob sie uns weiter begleiten kann.
Auf der Rheinfähre nach Boppard bei 32 Grad freue ich mich sehr, dass ich noch die festen Schuhe mit der Regenmembrane eingepackt habe. Ich sinniere über gekühlte Griffe und Sitze – warum gibt es das Zeug eigentlich nur beheizt?!
Ich freue mich sehr darüber, dass ich mich selbst eingepackt habe - so pur, wie ich hier sein kann. Aber ich brauche mal wieder Zeit, um das abzustreifen, was mich drückt, beschäftigt, an mir zerrt und mich manchmal zu zerreißen droht. Die Gemeinschaft, das Fahren, die Landschaft und der Austausch sind dafür der reinste Warp Antrieb – den Fokus nach innen gerichtet kann ich mir sehr gut nachsehen, dass ich nicht von jetzt auf gleich tiefenentspannt bin. Unterwegs kann ich ganz viel zurücklassen, was nicht wirklich wichtig ist – und so wieder zu mir zu finden, Klarheit erlangen, mir selbst klar werden und mich freuen, dass ich da bin – in meinem Gepäck.

Regina M.

 


2. Tag, Sonntag, 3.7.2022

St. Wendel – Col de Bussang

Wir starten nach einem reichhaltigen Frühstück mit dem Zündfunken in der Einfahrt des Hotels. Nach einem Ständchen für Anne hören wir den Zündfunken für den Tag.
Der Text „In die Luft geworfen“ S.24 spricht mich an, auch wenn ich nicht jeden Tag Dran denke, vertraue ich auf Gottes Beistand jeden Tag.
Der Impuls lautet: „Was brauche ich um sicher zu sein?“ Als Sozia natürlich das Vertrauen in den Fahrer.

Wir fahren durch die Orte bis zur Grenze nach Frankreich um dann durch die Vogesen zu cruisen. Die Berge werden langsam höher, 600, 700 und zum Schluss noch den Grand Ballon mit über 1300 Metern. Wolfgang findet ein nettes Lokal, wo wir uns zur Mittagszeit stärken könne, ohne im großen Trubel zu sitzen. Das Wetter ist schön, fast zu gut. Das Thermometer steigt auf über 30 Grad.
Erschöpft kommen wir am Hotel am Col de Bussang an. Es hat einen neuen Besitzer und wird liebevoll von einer jungen Familie geführt.

Die Nachtickerrunde findet schon beim Ankommbier statt. „Was brauche ich um, um sicher zu sein?“
Vertrauen, aber auch Erfahrung. Wenn die Regeln in der Gruppe eingehalten werden, bringt mir das, große Sicherheit. In der Gruppe kann ich mich weiterentwickeln und darauf vertrauen, dass ich darin getragen werde.

Nach einem leckeren Abendessen und netten Gesprächen rund ums Lagerfeuer endet ein wunderbarer Tag, an dem ich mich sehr sicher gefühlt habe.
Danke das ich wieder mit euch unterwegs sein darf.

Regina K.

 


3. Tag - Montag, 04.07.2022

Col de Bussang nach Saint Claude

Was mir von diesem Tag bleibt:
- Der Duft nach feuchtem Nadelwald
- Der Duft von frisch geschlagenem Holz
- Der erste Pass in der Gruppe, als wären wir länger gemeinsam unterwegs
- Die vergebliche Suche nach einem Restaurant zum Mittagessen
- Die schier unendlichen Hochtäler des Jura
- Meine kleine Téneré, die rennt, als gebe es kein Halten
- Der freundliche und gutgelaunte Mensch, der uns für morgen früh einen Reifen organisiert
- Das Geburtstagskind himself
- Die kleinen Dörfer mit häufig übergroßen Kirche, von denen viele erkennbar dem Verfall preisgegeben sind
- Einrichtungen für den Skisport im Sommerschlaf
- Immer wieder Waschhäuser aus alter Zeit
- Die Vorfreude auf richtige Berge
- Endloses Grünland mit Weidevieh

Ansonsten hat mich der Text von heute Morgen den ganzen Tag über beschäftigt.
Es ging um das Abenteuer des Aufbrechens und des Ankommens.
Ich füge hinzu mit meinen Worten: Wer nicht aufbricht, wird nirgendwo ankommen, ohne Aufbruch kein Ankommen. Wenn ich Ankommen will anderen Orts, bei mir, beim Nächsten, muss ich mich auf den Weg machen.
Brechen wir also auf und sehen uns heute Abend wieder, so Gott will.

Thomas

 


4. Tag - Dienstag, 05.07.2022

Der vierte Fahrtag.
Vom Hotel St. Hubert in Frankreich geht es heute nach Italien ins Hotel Paramont im Aostatal.

Wir starten wieder mit dem Zündfunken, diesmal auf einem Spielplatz.
Heute hat Michael Geburtstag sein 60ster. Ulrich würdigt es entsprechend mit Geburtstagskerze und einer lieben Ansprache. Der Pilgerchor singt das Geburtagsständchen, diesmal, sogar mehrstimmig.
Der Pilgerchor wird immer besser, es ist aber auch schon der 3. Geburtstag auf dieser Pilgerreise - Geburtstagspilgern mit PS.

Nach dem Zündfunken brechen wir sofort auf.
Direkt nach der Stadt geht es los, tolle Aussicht, tolle Landschaft, saftige Wiesen, Felder voller Wildblumen,  ergreifend, was die Natur uns so alles bietet.
Und das noch bei herrlichstem Wetter. Die tollen Kurven geraten fast in den Hintergrund.

Heute habe ich das Tourtagebuch:
Was schreibe ich, viele Gedanken kommen mir in den Sinn, ich möchte sie festhalten, aufschreiben, schon kommt der nächste Gedanke dann die Kurven, die Landschaft.
Also; was zu erst?
Jetzt wird erstmal gefahren und genossen, das Tagebuch muss warten.

Kurz nach Mittag: Shoppingpause, alle in den Supermarkt und Großeinkauf für das Picknik. Und vor allem klimatisiert, das tat gut.
Auf einem Waldparkpatz wird gerastet und die lokalen Spezialitäten werden genossen.
Und schon geht es wieder weiter, der oder die eine freut sich auf‘s leckere Abendessen und der andere schmeckt schon das Ankommensbier.
Das, das Abendessen so üppig und lecker wird haben wir da allerdings noch nicht gewusst; es war Spitze!

Wir biegen um die nächste Kurve und dann liegt er vor uns in smaragtgrünes Wasser getaucht der „Lac de Reselent“.
Eine echte Augenweide. Das ist glatt ein Extrahalt für ein Fotoshooting wert.
„P.S. das gibt es sonst gar nicht.“
Und weiter geht’s. Jetzt muss ich mich entscheiden Landschaft bestaunen oder Kurven swingen.
Ich entscheide mich für letzteres, links, rechts, links, rechts, einfach gut, eine gute Entscheidung.
Eine tolle Stecke und es macht auch Spaß den Vorherfahrenden zu zuschauen.

Übrigens; wenn Menschen (meistens Männer) behaupten sie können nicht tanzen, haben keinen Rhythmus, sind zu steif, so können es keine Motorradfahrer sein, denn da stimmt der Hüftschwung, der Kurvenswing.

05.07.2022, 23:59
Suzuki Wolfgang - jetzt mal auf Honda

 


5. Tag - Mittwoch, 06.07.2022

Tag 5 der Mont BlancTour

Heute ist Bergfest, das heißt wir haben unser Ziel erreicht und bleiben zwei Nächte in diesem Hotel. Im Prinzip kann jeder machen was er will, z.B. auch einen Ruhetag einlegen.
Da Anne für heute als Gruppenguide ausfällt, werden für heute die Gruppen neu aufgeteilt.
Wir wollen heute die kleinen Seitentäler erkunden, wofür sonst oft keine Zeit bleibt. Wäre schön, wenn wir hierbei auch Mont Blanc, den Namensgeber der Tour zu Gesicht bekämen.

9:30 geht’s los, bei schönstem Wetter und moderaten Temperaturen.
Gleich nach einer halben Stunde sehe ich am Straßenrand ein Hinweisschild „View Mont Blanc“ und in der nächsten Kurve ist er dann auch in seiner vollen Pracht zu sehen. Wir halten an und machen einen Foto-Stop. Da liegt er der weiße Berg, von blauem Himmel umgeben und von der Sonne angestrahlt. Besser geht’s nicht.

Und weiter geht’s.
Gestern, schrieb Wolfgang ins Tagebuch, musste er sich oft zwischen „Aussicht genießen“ und „Kurvenhatz“ entscheiden. Er entschied sich meistens für die Kurvenhatz. Heute ist definitiv „Aussicht genießen“ angesagt.
Und so crusen wir dahin. Unser Guide Wolfgang baut auch gerne immer mal wieder kleine Fahrübungen ein. Besonders gerne wird „Wandern am Berg“ genommen. Hierbei durfte Bernhard dann die Gruppe wechseln. Von „vor dem 1. Umfaller“ nach „Nach dem 1. Umfaller“ sonst ist ihm und der Maschine nichts Schlimmes passiert, und die Laune hats ihm auch nicht verdorben.
In Pila angekommen wollten wir unser mitgebrachtes Essen im Schatten des Kircheneingangs einnehmen. Daraus wurde aber nichts. Der Küster verjagte uns, weil er wohl Angst um seine schöne Kirche hatte.
Irgendwie kam mir das bekannt vor, obwohl ich persönlich so etwas noch nicht erlebt habe.

Auf den letzten Kilometern gab Wolfgang dann das Zeichen für freie Fahrt. Jetzt war es dann doch aus mit „Aussicht genießen“ und die „Kurvenhatz“ war angesagt.
Alle kamen heil und gesund im Hotel wieder an.

Gott sei Dank
Andreas

 


6. Tag - Donnerstag, 07.07.2022

Tag 6 der Mont Blanc Tour.
Vom Hotel Paramont in Planaval zum Hotel Grindel in Obergoms

Was soll ich nur schreiben, ich weiß es nicht. Es geht mir so gut, dass mir die Worte fehlen.
Wir hatten einen schönen Tag mit Tiefen, Höhen, Tiefen und Höhen.
Ich fange einfach mal von vorne an:
Zündfunken in der kleinen aber feinen Kirche von Planaval mit reduzierter Pilgerzahl, da eine Gruppe wegen eines Werkstatttermins leider früher aufbrechen musste.
Es gab Wertvollkarten, mit denen wir uns unterwegs beschäftigen konnten und dann beim Nachtickern unsere Gedanken und Assoziationen austauschen konnten.

Unser Guide führte uns als erstes ins Haupttal. Dann fuhr er ziemlich bald in ein Seitental und ich dachte, das ist das Tal was wir gestern ausgelassen hatten und er hat die falsche Route geladen. Also wenden und wieder runter. Dann weiter Richtung Süden.
Süden? - wir wollen doch über den großen St. Bernhardt und der ist nicht im Süden - geht es heute nach Italien ins Hotel Paramont im Aostatal.
Aber es war richtig. Wir mussten das Aosta Tal noch ein gutes Stück Richtung Turin fahren, um dann nach links Richtung großer St. Bernhardt abzubiegen.

Bei der ersten Pause haben wir dann erstmal die Kette unseres Guides gespannt und gepflegt, damit wir dann mit gutem Gefühl und Spaß den ersten Pass angehen konnten.
Hoch, Pause, runter – es war schön.
In Richtung Martigny haben wir bei einem Haken über den Champex-Lac eine andere Gruppe getroffen, wie zuvor schon am Großen St. Bernhardt.
Sie sitzen schon in einem Restaurant. Unsere Gruppe beschließt dort auch einzukehren.
Aber Wolfgang E. und ich beschließen in den See zu gehen. Es sieht soooo einladend aus.
Gesagt getan! Es war eine herrliche Erfrischung.

Weiter geht’s vom Champex-Lac wieder runter Richtung Martigny und dann ins Rhone-Tal.
Die Straße ist eintönig, voll und heiß.
Aber wir wussten ja, was uns erwartet. Nach einer Wegrandpause auf einem Firmenparkplatz geht es auf die letzte Etappe Richtung Hotel und Ankommbier.
Vorm Hotel noch eben tanken und dann sind wir da, im Hotel Grimsel.
Es gibt ein wunderbares Ankommbier und wir tickern nach mit unseren Wertvollkarten.

Die Stimmung in unserer Gruppe ist bestens. Der Ausblick auf den nächsten Tag weckt in uns allen die Vorfreude, eine der Karten, die in unsere Gruppe gezogen wurde.
So jetzt hab ich ja doch noch Worte gefunden und etwas zu Papier gebracht.

Ich möchte noch erwähnen, dass noch ein zweites englisches Motorrad leider nicht in Obergoms angekommen ist.
Anders als bei dem ersten Ausfall ist leider auch die Fahrerin nicht mitgekommen.
Hoffentlich geht es ihr gut und Ihr persönliches Abenteuer möge gut für Sie enden.

Dirk

 


7. Tag - Freitag, 08.07.2022

Hotel Grimsel Obergestein – Hotel Kammerer St. Georgen im Schwarzwald

Ja, liebes Tagebuch, da bist du schon wieder bei mir gelandet. Auf dieser Wiese, hinter dem Hotel, haben wir schon einmal auf der Fahrt zu den Oberitalienischen Seen gestanden und einen tollen Tagebucheintrag gehört.
Und geplant sind heute Pässe, die uns damals schon beeindruckt haben.
Der Streckenplan von gestern muss noch mal geändert werden, da mit über 400km zu lang.

Also starten wir mit dem Nufenenpass um dann über die alte Tremola zum St. Gotthard zu fahren. Den Abzweig zur alten Straße verpasst Bernhard, mit dem Ergebnis, dass er als Schlussfahrer als erster oben ankommt. Einige Zeit später sind auch wir restlichen Fahrer oben. In der kleinen Kapelle genießen wir die herrliche Akustik und singen etliche Lieder, bevor wir uns wieder auf den Weg machen.
Schnell noch den Sustenpass hinterher, Foto an Schneeresten, bevor es dann doch immer weiter Richtung Norden geht und wir über kleine kurvige Straßen im Südschwarzwald ankommen. Gut, das es heute nicht mehr so warm war.

Der heutige Text zum Zündfunken heißt „Wahre Größe“ (S.10) und bezieht sich auf den Text aus dem Markus-Evangelium (9,34).
Wahre Größe kommt aus der inneren Haltung und lebt von Augenhöhe und Respekt.
Wann wurde mir schon einmal Respekt gezollt? Schwierige Frage, stellt sich beim Nachtickern heraus. Gemeinsam kommen wir der Sache näher.
Respekt, aufgrund einer höheren Stellung, den man erbringen soll, wird oft negativ bewertet.
Aber wir haben großen Respekt vor den Leistungen unserer Tourguides, die uns sicher bis hierhergebracht haben.
Jemanden zu respektieren ist noch eine Stufe höher, als ihn zu akzeptieren.
Manchmal ist es auch schwer, eine ausgesprochene Anerkennung anzunehmen.

Wir haben wieder so viele tolle Sachen erlebt auf dieser Tour.
Traumhafte Straßen –
Grandiose Ausblicke –
Tolle Gespräche
Wenn wir der Umwelt mit Respekt entgegen gehen, bleibt sie uns hoffentlich noch lange so wunderbar erhalten.

Regina K.

  


8. Tag - Samstag, 09.07.2022

St. Georgen (Schwarzwald) – Oberschnorrhof

Hallo Emma,
ich habe keine Ahnung, was ich schreiben will, aber ich konnte dich nicht so allein auf dem Tisch liegen sehen.

Unser heutiger Fahrtag war geprägt von Umleitungen, 30-Zonen, einer Reifenpanne. Aber wir kamen alle wohlbehalten im Oberschnorrhof an, und ich bin sicher: es wird nicht lange dauern, und ich werde mich erinnern
- An den erfolgreich geflickten Reifen
- An schöne Landschaften, die zwischen den Umleitungen lagen
- An die freundliche Autofahrerin, die uns den Weg zur Tankstelle wies (Michael kam dort buchstäblich mit dem letzten Tropfen an)
- Die Oldtimer, die während unserer Mittagspause an uns vorbeifuhren.

Der Impuls:
Mit welchem Ziel bin ich losgefahren und was habe ich (vielleicht stattdessen) am Wegesrand gefunden.
Unterm Helm habe ich mir dazu keine Gedanken gemacht, es war viel zu warm, um sich auf etwas anderes, als das Fahren zu konzentrieren.
Aber auch danach kann ich die Frage nicht beantworten. Das liegt wohl daran, dass es für mich nicht „DAS“ Ziel gab, als ich losfuhr. Es gab während der Tour schöne und weniger schöne Erlebnisse. Aber ich kann für mich nicht unterscheiden, ob die Schönen Teil des Ziels waren oder ich sie am Wegesrand fand.

So bleibt dann die Freude, dass alle gut im Oberschnorrhof angekommen sind. Hier wurden wir wie gewohnt herzlich willkommen geheißen und bewirtet, und konnten einen schönen Abend genießen, bevor wir uns morgen verabschieden: von uns und in unseren Alltag.

Friedhelm

 


9. Tag - Sonntag, 10.07.2022

Oberschnorrhof - Heimreise

Für den letzten Tag habe ich mich entschieden das Tagebuch an mich zu nehmen.

Somit habe ich noch einmal die Gelegenheit mich bei allen zu bedanken
- Für die schöne gemeinsame Zeit
- Für die tollen Strecken
- Für die netten Gespräche in den Nachticker Runden und auch so beim gemütlichen Zusammensein
- Aber ganz besonders für die nicht selbstverständliche Hilfsbereitschaft, die man in der kleinen als auch in der großen Gruppe erlebt.

Dazu muss man wissen, dass ich als Tourguide mein Motorrad im Aostatal mit Motorschaden zurücklassen musste. Spontan haben mir alle Hilfe angeboten.
DANKE an:
- Alle, die sich um mein Motorrad gekümmert haben und versucht haben den Fehler zu finden oder auch zu reparieren.
- Tim, der mich bei der Werkstatt unterstütz hat, sprachlich wie auch mit technischem Wissen. Außerdem durfte ich bei ihm als Sozia mitfahren und wir konnten gemeinsam als Tourguides, unsere kleine Gruppe weiterleiten.
- Mein Gepäck welches von Friedhelm & Regina für die restliche Tour mitgenommen wurde.
- Wolfgang der mich auf der Heimreise als Sozia mitgenommen hat.
- Usw. (ihr wisst wobei ihr noch geholfen habt)

Es war eine schöne Zeit mit euch, trotz der Ausfälle, und wie immer fühlt es sich für mich viel zu kurz an. Das merkt man dann beim Abschied nehmen, da ist der Blick schon mal etwas getrübt und man merkt, dass so manches Tränchen rollt.

Ich freue mich bereits auf die nächste Tour und hoffe den einen oder anderen dabei wieder zu sehen.

Anne

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