3. Tag - Samstag, 20.05.2023
Zella-Mehlis
Samstag, mein erster vollständiger Gruppen-Pilger-Tag, schön war es!
Der Tag startete schwierig, kalt dunstig, Kopfschmerzen. Der Text beim Zündfunken und das Lied passten perfekt- auch zum heutigen Ziel: Buchenwald.
Die Fahrt dorthin (zumindest anfangs) auch: Dunst, Nebel – düster und anstrengend. Aber es wurde besser!
Interessante kleine Dörfer, in denen wir alles sehen konnten: alte DDR-Häuser neue Häuser und ganz verfallene Bruch-Häuser. Und : ein halber Trabbi am Hausgiebel!
Ja Buchenwald… einige Pilger fuhren nach Weimar, wir besuchten die Gedenkstätte. Das Video im Kino mit drei Zeitzeugen war beeindruckend und beängstigend. Mich machte es sehr nachdenklich, vor allem, weil es viele Ähnlichkeiten, glücklicherweise aber auch viele Unterschiede zu den Strukturen in meinem Beruf gibt. Beim Gang ins Gelände kam ich genau zu dem Thema mit dem großen Martin ins Gespräch, der ja ähnliche Strukturen kennt. Unsere Gedanken und Empfindungen ähnelten sich, gleich kamen wir auf Themen wie Macht und Ohnmacht, Missbrauch, Menschenbild, den Film „Das Experiment“ und die Frage, wie wir gehandelt hätten in der damaligen Zeit, wir wissen es nicht! Wir setzten unser Gespräch ohne weitere Besichtigung im Cafe fort – eine schöne Zeit!
Die Rückfahrt mit Klaus und unserer Fahrgruppe war gut, Klaus als Guide ist sehr empfehlenswert! Kurz hatte ich den Eindruck, wieder am Morgen gelandet zu sein: wieder kam Nebel – glücklicherweise nicht so lange und dicht wie heute früh!
Alles in allem ein guter Tag und wieder die Erkenntnis: glücklicherweise gibt es neben allen Grausamkeiten immer auch Freude und auf dem Gelände der dunkelsten Geschichte wachsen wunderschöne Blumen!
Katrin