4. Tag - Dienstag, 18.06.2024
Spindler Mühle (CZ), Tag 4 – Rundfahrtag im Riesengebirge
Als ich heute Morgen aus dem Fenster schaue, sehe ich die Berge rund um die Schneekoppe überstrahlt vom blauen Himmel. Ich denke: das wird bestimmt ein guter Tag.
Nach dem Frühstück treffen wir uns vor dem Hotel und beginnen mit dem Zündfunken. Jann-Axel liest seinen Eintrag vor zum Thema „Grenzerfahrungen“.
Unsere heutige Aufgabe lautet „Wofür möchtest du mal die Freiheit haben“. Puh, da fällt mir erstmal gar nichts zu ein. Aber wir fahren erst mal los durch die schöne tschechische Landschaft. Wir fahren viele Hügel rauf und runter bis wir auf einmal an der polnischen Grenze sind, sie fällt noch weniger auf als zwischen Deutschland und Tschechien.
Auch in Polen sind die Straßen und Häuser ähnlich wie in Tschechien. An mehreren Bushaltestellen der Schulen stehen Schüler und winken uns zu. Haben sie das in der Schule beigebracht bekommen?
Einfach toll!
Ich frage mich: was löst eine Motorrad-Gruppe bei den Kindern aus? Vielleicht haben sie auch keine Handys und nehmen uns deshalb wahr.
Von weiten sehen wir schon die Gruppe von Regina & Michael, wir fahren stark winkend aneinander vorbei. Gut, dass uns unter unseren Helmen niemand erkennt.
Weiter geht es an der Schneekoppe vorbei, in schnellen Passagen zurück zum Hotel. Das war wieder ein schöner Tag und das „Ankommenbier“ zischt wie eh und je. Wir freuen uns unseres Lebens und sind zufrieden.
Nach dem Abendessen treffen wir uns zum Nachtickern. „Wofür möchte ich mal die Freiheit haben?“
Ich muss sagen, unterm Helm ist mir so recht nichts eingefallen, aber die Diskussion kommt in Gang. Wie kann ich Freiheit verstehen, vielleicht finanziell oder konfliktfrei? Ohne Ärger und Sorgen?
Ein Ausspruch ist: „diese Freiheit nehme ich mir“, z.B. um Motorrad zu fahren. Das Fazit für uns ist: „Freiheit heißt, mit dem, was ich habe und bin zufrieden zu sein“.
Freiheit und Zufriedenheit gehören für uns zusammen. Gut, dass es uns als Gruppe zufriedener Menschen gibt, damit können wir uns die Freiheit nehmen, so zu sein, wie wir sind.
Wolfgang