6. Tag - Donnerstag, 07.08.2025
1. Etappe der Heimreise vom Hotel Aplis in Ovaro zum Brückenwirt in Zwieselstein
Ich habe heute Morgen das Tagebuch genommen, warum eigentlich? Lust es zu nehmen hatte ich nicht. War es vielleicht aus Pflichtgefühlt? Oder mit dem Gedanken „Ach komm, mach doch einfach, weil eigentlich hat es auf anderen Touren ja auch immer mit dem Eintrag geklappt.“ Ich weiß es nicht. Jedenfalls sitze ich jetzt hier und warte auf ein Wunder – nein falsch, auf eine Eingebung.
Ein Wunder wäre, wenn ich einfach zu Bett gehen würde und morgen früh stünde ein Eintrag fix und fertig im Tagebuch. Wunder ist das Thema des Zündfunkens und des Nachtickerns heute. Deshalb reite, nein, Entschuldigung schreibe ich jetzt darauf herum.
Beim Nachtickern habe ich erfahren, dass ich nicht der Einzige bin, der nicht an Wunder glaubt. Aber auf der anderen Seite gibt es jemanden, der sehr wohl viele Dinge am heutigen Tag für Wunder hält. Es ist also gar nicht so einfach mit den Wundern und wir haben uns dann eher über die Definition unterhalten. Dinge, die geschehen oder die man sieht und die sich nicht rational mit Wissenschaft oder sonst wie erklären lassen, sind zunächst einmal Wunder. Wenn mir so etwas mal begegnen würde, dann würde ich vielleicht auch daran glauben.
Aber nun nochmal etwas zum Fahrtag. Nach anfänglichen Problemen im zügigen Vorankommen, hat sich der Tag doch noch zu einem der besten Fahrtage der bisherigen Tour entpuppt. Zumindest meiner Meinung nach und dies trotz des dichten Verkehrs in den Dolomiten. Würzjoch, Jaufenpass und Timmelsjoch waren sicherlich die „high lights“.
Nach einem Ankommbier, einer schönen Dusche, einem leckeren Abendessen und diesem Eintrag, werde ich nun den Abend in netter Gesellschaft ausklingen lassen.
Dirk